Dix: Chronik der Familie Dix


Georg Dix kam aus Bensheim an den Rhein,
In Nieder-Olm bei Mainz kehrte er ein,
Hier war es, dass ihm ein Wunder geschah,
Als er seine Traumfrau zum ersten Mal sah.

Caroline Niederhaus war ihr Name
Dieser liebenswerten, jungen Dame.
Georg Dix hatte sich bekannt gemacht
Und so den ersten Funken entfacht.

Sie war hübsch, attraktiv und auch klug,
Es dem Georg die Sprache verschlug.
Und als er sie so sah in ihrem Charme,
Da wurde es ihm ums Herz ganz warm.

So lernten sich die beiden kennen,
Die wir unsere Eltern nennen.
Es war wohl Liebe auf den ersten Blick
Und so begann der beiden Liebesglück.

Sie entdeckten in allerkürzester Zeit
Viel Übereinstimmung und Gemeinsamkeit.
Auch, daß sie beide Pädagogen,
Macht sie einander sehr gewogen.

Der Kavalier mit einem Blumenstrauß
Stellt sich vor bei den Eltern Niederhaus.
Den Eltern kam die Werbung gelegen,
Sie gaben den beiden ihren Segen.

Schon bald danach wurde das Paar getraut,
Mutter war eine wunderschöne Braut.
Als Zeugen haben unterschrieben
Dr. Fritz Dix und Georg Sieben.

So fing in der Kirche St. Emmeran
In Mainz unsere Familienchronik an.
Es war im Januar neunzehnhundertacht
Die Hochzeit feierte man in aller Pracht.
Der junge Mann in seinen Eifer und Fleiß
Bekam schon bald seinen neuen Wirkungskreis
Eine Lehrerstelle in Ingelheim am Rhein
Dort konnten sie so viele Jahre glücklich sein.

Hier konnten sie sich ganz entfalten,
Alles nach ihrem Sinn gestalten,
Papa, in seinem Erzieher-Beruf
Sich weithin einen guten Namen schuf.

Mutter stand ihm stets treu zur Seite
In guten und in schlechten Tagen,
In der Freude wie auch im Leide
Haben sie alles gemeinsam getragen.

Denn sie erlebten auch schlimme Zeiten,
Zwei Weltkriege mußten sie überstehen,
Sie mußten auch öfters Hunger leiden
Und auch durch tiefste Not und Mühsal gehen.

In jenen schweren, dunklen Schicksalstagen
Mußten sie zwei Söhne zu Grabe tragen,
Sicher das größte Leid in ihrem Leben,
Sie nahmen es hin, tief gebeugt, gottergeben.

Vater, der stets nach Höherem strebte,
War uns ein Vorbild, solang er lebte!
Er war ein Schöngeist und sehr belesen,
Dabei so einfach in seinem Wesen.

Er war so freundlich und ganz bescheiden,
Immer hilfsbereit in Wort und Tat.
Alle Menschen konnten ihn gut leiden,
Mancher suchte seinen weisen Rat.

Als Lehrer war er streng, jedoch stets gerecht.
So wurden auch wir Kinder erzogen
Von einem strebsamen Pädagogen.
Er pflanzte in uns die Saat für Pflicht und Recht.

Manches Mal mußte er einen Vortrag halten,
Dann konnte er sich ganz gekonnt entfalten,
Und strengte an seinen scharfen Intellekt
Und feilte an der Rede bis sie perfekt.

Auch für das Journal schrieb er zuweilen,
Besonders für das lokale Blatt,
Er freute sich für die vielen Zeilen
Als Hobby, denn es macht keinen satt.

In Gelddingen war er nie kompetent,
Dies nahm uns’re Mutter gleich in die Händ*
Die Kassette war zwar meistens fast leer,
Deshalb freut‘ sie sich auf den Ersten sehr.

Brauchten wir Geld zu nützlichen Dingen,
konnte das doch nur bei Mama gelingen,
Bei ihr ein paar Groschen zu ergattern,
Das konnte man aber nie bei Vattern!

Unsere Mutter war voll warmer Güte,
In der Familie sie förmlich erblühte,
Sie hat uns Kinder über alles geliebt,
Dies blieb bis ins hohe Alter ungetrübt.

Immer war sie ansprechbar und gut gelaunt,
über ihren Gleichmut war ich oft erstaunt,
Und ihr Optimismus war grenzenlos,
Nie legte sie die Hände in den Schoß.

Sie ließ sich nie aus der Ruhe bringen,
Gewiß nicht von alltäglichen Dingen,
Sie wußte jeden Streit zu schlichten
Und mochte auf Strafe verzichten.

Sie ging ganz in ihrer Familie auf,
Und hausmütterlich war ihr Lebenslauf.
Wie gerne hätte sie wie Papa gelehrt.
So wurde sie nur von uns Kindern verehrt.

Sieben Kinder schenkte sie das Leben,
Sie empfand es nie als eine Last.
Ihre ganze Kraft hat sie gegeben,
Ihre Hände fanden niemals Rast.

In diesem Milieu wuchsen wir heran,
Fanden Nestwärme und Geborgenheit,
Ein Haus voll Kinderlärm und Fröhlichkeit,
Das war der gute Geist beim Dixen-Clan.

Milli, die Änni und das Käthchen,
Das waren unsere drei Mädchen,
Der Otto, der Hans und der Frieder,
Das waren meine großen Brüder.

In der Grundstraße in Ingelheim am Rhein,
Stand unser geliebtes Elternhaus,
Ein Geschenk vom alten Niederhaus,
Das war unsere Burg und unser trautes Heim.

Das Haus war voller Leben, voller Treiben,
Treppauf, treppab, vom Keller bis zum Dach,
Manchmal klirrten auch mal Fensterscheiben,
Welch ein Spektakel, oft ein Riesenkrach!

Als Reaktion gab’s ein Donnerwetter!
Und kam unser Papa einmal in Wut,
Dann war Mutter unser letzter Retter,
Und sieh‘ da, schon war alles wieder gut.

Sieben Kinder in jener armen Zeit,
Kinder, die kaum etwas entbehrten.
Das war tatsächlich keine Kleinigkeit,
Und alle sollten etwas werden.

Papa hatte immer große Pläne,
Denn alle sollten wir studieren,
Wir vergossen dabei manche Träne.
Das half nichts, wir mußten parieren!

Ein jeder versucht’s auf seine Weise
Zu vergrößern seinen Wissensschatz,
Nicht immer mit Lust und großem Fleiße,
Wir erstrebten nicht den ersten Platz.

Doch wir lernten fast ohne Unterlaß,
Grammatik, Vokabeln und Gedichte,
in Mathematik den Pythagoras,
Physik, Chemie und auch Geschichte.

Gnädig herrschte Papa wie bei Hofe,
Wir wollten ihn auch nie betrüben,
Doch war es die reinste Katastrophe,
Hatten wir eine Fünf geschrieben!

Da stand er, ein erzürnter Apoll,
Ganz enttäuscht, empört in seinem Groll,
Und zitternd wie vorm Wolf die Schafe
Vernahmen wir nun seine Strafe.

„Zur Strafe zwei Wochen Stubenhocken!“
Das konnte uns Kinder kaum noch schocken.
Dies‘ Urteil war doch ganz nach Maß,
Zum Glück er’s meistens bald vergaß!

Unser Vater war der beste Wecker,
Er weckte uns immer ohne Uhr,
Es genügten ein paar Pfiffe nur,
Schon standen wir auf, ohne Gemecker.

Nur im Winter, wenn es dunkel und kalt,
Eisblumen prangten an allen Scheiben,
Wenn dann morgens Papas Pfeifen erschallt,
Wollten wir gern im Bett noch bleiben.

Sein erste Pfeifen riß uns aus dem Schlaf,
Wir räkelten uns noch eine Weile,
Bis der dritte Pfiff uns’re Ohren traf,
Dann wußten wir: Es ist höchste Eile!

Schlotternd stürzten wir in uns’re Kleider,
Dann wuschen wir uns nach Katzenart,
Zum Frühstück ein Brötchen undsoweiter,
An Kunsthonig wurde nicht gespart!

Grausam war es, durch die Nacht zu hetzen,
Am Friedhof vorbei, hinab zur Bahn,
Zittrig stürmten wir in großen Sätzen,
Wenn wir oft von Angst schon Geister sahn.

Abgehetzt und noch die Angst im Genick,
Kamen wir am Bahnhof schlotternd an,
Sahen wir dann erlöst beim ersten Blick,
Sie war noch nicht fort die Eisenbahn!

Endlich saßen wir im Mainzer Zug,
Und wir fanden da noch Zeit genug,
Etwas für die Schule nachzuholen,
Denn oft saßen wir auf heißen Kohlen.

Weil wir nie wußten, ob wir das wußten,
was wir alles hätten wissen sollen,
Wir hätten’s ja gerne lernen wollen,
Doch wir stets was and’res machen mußten.

Auch hatten wir mal Schnupfen oder Husten,
Oder wir lieber mit den Mädchen schmusten,
Oder wir lieber zum Strandbad gingen,
Zum Schwimmen und zu anderen Dingen.

Wurde ich dann vom Lehrer abgefragt,
Erwischte er mich, Gott sei es geklagt!
Dann stand ich da, ich armer Tropf,
Und wußte nichts, ganz leer mein Kopf!

Ob beim „Erlkönig“ oder „Schillers Glocken“,
Fast immer kam ich da in’s Stocken,
Doch in Mathe, da konnte ich glänzen,
Konnte sogar ruhig einmal schwänzen.

Otto war der Primus von uns allen,
So talentiert und so bescheiden,
Sein Wesen fand überall Gefallen.
Wir alle mochten ihn gut leiden.

Er war ein gebor’ner Idealist,
Begabt vom Scheitel bis zur Sohle,
Und als gebildeter Humanist,
Auch zu seiner Studenten Wohle!

Bei Friedel zeigt sich früh sein Talent,
Zum Lehrer und zum Pädagogen,
Und jeder weiß, der ihn näher kennt,
Daß diese Zeichen nicht getrogen.

Er zeichnete sich aus in hohen Graden,
Durch scharfen Verstand und Intellekt,
Wir erwiesen ihm unseren Respekt,
Und ließen uns gerne von ihm beraten.

Die Beiden waren fast wie ein Zwillingspaar,
Gingen zusammen zur Schule, Jahr für Jahr,
Im Internat machten sie mit Bravour,
sogar mit Auszeichnung ihr Abitur.

Unerforschliches, grausames Geschick,
Wer maß sich an, es je zu deuten,
Jetzt so vital, im nächsten Augenblick,
Gefällt von einem tückischen Leiden.

Otto, immer gesund und voller Tatkraft,
Der Freund allen idealen Strebens,
Wurde allzu früh vom Tod dahingerafft,
In der Blüte seines jungen Lebens.

Milli war unsere Gouvernante,
Etwas spröde, aber liebenswert,
Für die Kleinen eine gute Tante,
Jeden hatte sie gerne belehrt.

Milli ließ sich gerne verwöhnen,
Vereint mit uns’rer Mutter im Bunde,
Ein romantisch-verklärtes Sehnen
lag wohl dieser Freundschaft zu Grunde.

In jungen Jahren spielte sie Theater,
Sie bekam dafür viel Applaus,
Das Talent hatte sie von uns’rem Vater,
Die Rollen lernte sie zu Haus.

„Pension Tullius“ und „Dienstmann Knoll“,
Also der große Saal war immer voll,
Es klatschten die Honorationen,
Eine neue Diva, sei geboren.

Und wer unsere Milli so gut kennt,
Sie fühlte sich in ihrem Element,
Hätte sie das Bühnen-Fach studiert,
So wär‘ sie sicher bald arriviert.

Da plötzlich, erschien er, Karl der Kühne,
Auf ihrer realen Lebensbühne,
Sie war sofort in ihn verschossen,
Doch bald sind Tränen dann geflossen.

Denn gar zu schnell kam da die Wende,
Der schöne Flirt ging bald zu Ende,
Denn Karlchen nahm schon bald Reißaus,
Es zog ihn zu Muttern nach Haus.

Hans war ein ganz besonderer Knabe
Und Gott verlieh ihm eine schöne Gabe,
Uns zu erheitern jeden Augenblick,
Mit seinem musikalischen Geschick.

Die Musik war für ihn sein Element,
Er beherrschte bald jedes Instrument,
Er spielte meisterlich ganz ohne Noten,
Und hat uns so viel Schönes dargeboten.

Hier konnte er musisch sich entfalten,
Groß und Klein mit seinem Spiel erfreu’n
Einen ganzen Abend unterhalten,
Und alle Angst und Sorge zerstreu’n

Hans war mein Guter Freund und Kamerad,
Wir zogen an dem gleichen Draht,
Wir haben so manchen Streich ausgeheckt,
Aber doch nie Schlimmes damit bezweckt.

Der Tisch war stets für uns gedeckt,
Des Nachbarn Obst hat uns geschmeckt,
Die Birnen, die Äpfel undsoweiter,
Kein Baum war zu hoch, auch ohne Leiter.

Und wurden wir einmal dabei erwischt,
Dann erschien der Feldhüter zu Bericht,
In meines Vaters gottesfürcht’gem Hause,
Wir saßen gerade beim Mittagsschmause.

Da gab’s ein schreckliches Getöse,
Mein Vater wurde ernstlich böse!
Für dieses dreist-frivole Strenzen
zog er nun seine Konsequenzen.

Er schaffte sogleich einen Rohrstock an,
Das brachte uns aber nicht aus der Bahn,
Denn bald hatten wir das Versteck gefunden,
Und schluppdiwupsch war er verschwunden!

Die Lustigste in unserer Meute
War Änni in ihrer Lebensfreude,
Und ging’s auf Brechen und auf Biegen,
Sie ließ sich niemals unterkriegen.

Änni war uns’re Reisetante,
Sie fuhr oft durch die deutschen Lande,
Sie reiste für ihr Leben so gerne,
Mal in die Nähe, mal in die Ferne.

Sie war stets modisch-elegant gekleidet,
Egal ob sie tanzt, oder Heinz begleitet,
Vom Hütchen bis zur Stiefelette
und sicher auch nachts in ihrem Bette!

Sie war auch Närrin im Elferrat,
Da glänze sie auch im Narrenstaat.
Sie setzten gar den Bürgermeister ab,
Und brachten den ganzen Stadtrat auf Trab.

Einst besuchte sie mich beim R.A.D.,
So schön und elegant wie eine Fee,
Heinz hatte sie nur kurz gesehen,
Und schon war es um ihn geschehen!

Sie wurden bald darauf ein Ehepaar
und kriegten eine ganze Kinderschar,
Ein Baby nach dem andern kamen an:
Dieter, Georg, Cocky und der German.

Mit der Änni ich viel zusammen war,
Schon von Kindheit an und dann Jahr für Jahr
haben wir alles gemeinsam gemacht,
Miteinander gelernt, gespielt und gelacht.

Hand in Hand gingen wir zur Schule schon,
Wir fuhren später zusammen nach Mainz,
Gemeinsam gingen wir zur Kommunion
Und lernten gemeinsam das Einmaleins.

Wir haben so gerne gelacht und gepappelt,
Haben im Keller die Briketts gestapelt,
Die erste Zigarette geraucht
Und dabei die letzte Luft verbraucht!

Das hat sich dann bitterlich gerächt,
Denn uns beiden wurde es ganz schlecht.
Ganz käsig, grün-gelblich im Gesicht
Kamen wir wieder ans Tageslicht!

Wir hatten selten Zeit uns auszuruh’n,
Denn für uns gab es immer was zu tun,
Ob im Haus, im Hof, ob im Garten
Für uns gab’s Arbeit aller Arten.

Böden schruppen, wachsen und polieren
Und nie maulen oder protestieren,
Hof und Straße sauber fegen,
Immer fröhlich sich bewegen!

Im Sommer riß die Arbeit niemals ab,
Denn uns’re Eltern hielten uns auf Trab,
Ob im Garten oder gar im Feld,
Niemand fragte, ob es uns gefällt!

Immer gehorsam und schön parieren,
So still und stumm, ganz ohne Klage,
Gleich nach Ostern begann die Plage
Mit dem Spaten, Kreilen und Planieren.

Nichts konnte uns so leicht verdrießen,
Das Düngen, Sähen und das Gießen,
Denn wir schnell und willig lernten:
„Wer nicht sät, kann auch nichts ernten!“

Und der Sommer kam mit Glut und Hitze,
Alles war prächtig aufgegangen,
Bohnen, Erbsen, Gurken, alles Spitze,
Fehlten nur noch die Bohnenstangen!

Doch wir konnten uns noch nicht verstecken,
Wasser tragen, Wasser schleppen, gießen
Aus des Nachbarn Weitzel Wasserbecken!
Seht nur, schon fängt alles an zu sprießen!

Nach des Sommers Müh‘ und Plage
Kamen dann die Erntetage,
ganz tief sich beugen, armer Rücken,
Stachel- und Johannisbeeren pflücken.

Als Meßdiener morgens früh zur Mette
Und dann Kirschenpflücken um die Wette,
Das macht Freude, das macht Spaß,
Denn auf uns war stets Verlaß!

Als Letzte von dem Dixen-Clan
Kam uns’re liebe Kätha an,
Sie war die letzte von uns Sieben,
Dabei ist es dann auch geblieben.

Unser Vater hatte große Sorgen,
Das blieb uns Kinder nicht verborgen!
Denn bei jedem Puffer oder Stoß
wurde Kätha schon besinnungslos.

Anfänglich war sie doch sehr kränklich
Ihr Zustand manches Mal bedenklich.
Doch überstand sie alle Krisen,
Der Herrgott sei dafür gepriesen.

Sie wuchs heran zu einem hübschen Mädchen,
Immer war sie fleißig, hilfsbereit,
Niemals gab es mit ihr Zank und streit
und immer ganz bescheiden war das Käthchen.

Jede Gelegenheit nahm sie beim Schopf,
Und stellte oft das Häuschen auf den Kopf,
Sie wusch und reinigte Stück um Stück,
Vor keiner Arbeit scheute sie zurück!

Kätha verließ schon früh das Elternhaus,
Fand ihren platz im Kindergarten,
Wenn die Kinder sich um sie scharten,
Dann ging sie vor Freude aus sich heraus.

Zu den Kleinen war sie immer zärtlich,
Ihre Kinderliebe war sprichwörtlich!
Deshalb konnte sie es kaum erwarten,
Zu wirken in einem Kindergarten.

Mit welcher Hingabe, Liebe und Freude,
Sie die Kinder im Jugendheim betreute,
Das wurde von allen Müttern anerkannt,
Lob und Anerkennung sie bei allen fand.

Die Kinderliebe blieb ihr erhalten,
Denn bald konnte sie schalten und walten
Im eigenen Heim, am eigenen Herd,
Dort hatte sie sich besonders bewährt.

Auch ihr wurden sieben Kinder geschenkt,
Das Leben hielt sich doch immer auf Trab
und wenn man alles in allem bedenkt,
Rissen die Sorgen bei ihr niemals ab!

Mal Lust, mal Schmerz, mal Freud, mal Leid,
So wechselvoll war unser Leben,
Wir nahmen’s mit Gelassenheit
Immer geduldig, gottergeben!

Nun sind wir alt und auch gebrechlich,
Die Gesundheit labil und schwächlich,
Doch in jedem falle, meine Lieben,
Ist die Erinnerung uns geblieben!

An eine wunderschöne Jugendzeit,
Elternliebe und Geborgenheit!
Wer könnte uns was Schöneres schenken?
Dem wollen wir stets dankbar gedenken!

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